Das Rote Buch Teil 3
Zunächst scheint es, als wäre C.G. Jungs Rotes Buch eine Aufzeichnung der inneren Dialoge zwischen dem Autor und den Personifikationen seines Unbewssten. Dann wird deutlich, dass dieser Dialog aktiv gestaltet ist, kritische Fragen und Einstellungen reflektiert werden. Die weißen Flecken der seelischen Landkarte werden in lebendige Figurationen umgewandelt. Jung hat die ""septem sermones ad mortuos"", die sieben Reden an die Toten, im gnostischen Wortlaut geschrieben. Sie spiegeln seine Erfahrung aus der Tiefe der seelischen Wirklichkeit und stellen gleichzeitig ein heilsames Antidot für unsere übertriebene wissenschaftsorientierte Rationalität dar. Jungs intensives Studium der Gnosis hat einen direkten Einfluss auf das Rote Buch bewirkt. Unter diesen Aspekten ist es eine Konfrontation des Lesers mit den unbewussten Vorstellungen und vergessenen Voraussetzungen unseres Weltverständnisses.
Eintrittspreise
5 €