Stadtwerke Sommerkino: BELFAST
Kenneth Branaghs Kindheit: Belfast
Es ist der 15. August 1969. Kinder spielen auf der Straße im nordirischen Belfast, haben Spaß und kämpfen mit Holzschwertern. Der neunjährige Buddy (Jude Hill) ist eines von ihnen. Das Kind einer typischen Arbeiterfamilie lebt unbeschwert in den Sommertag hinein. Bis marodierende Protestanten durch die Straße der Familie toben und die dort lebenden Katholiken einschüchtern. Der Konflikt, der nicht der ihre ist, zwingt Buddys Eltern Ma (Caitriona Balfe) und Pa (Jamie Dornan) zu einer schweren Entscheidung. Der kriminelle Anführer der Protestanten, Billy Clanton (Colin Morgan), setzt Buddys Vater unter Druck, sich auf die Seite der Gewalttäter zu stellen. Der Kampf eskaliert. Es kommt zum High Noon in Belfast.
Der Regisseur und Drehbuchautor Kenneth Branagh wählt für sein Schwarz-Weiß-Drama BELFAST seine eigene Kindheitsperspektive. Branagh, geboren 1960, wuchs in einer protestantischen Arbeiterfamilie in Belfast auf. Der Kinokönner erinnert sich mit viel Gefühl und ohne Sentimentalität. Das Kino im Ort wird dabei zum Fluchtpunkt für die Familie. Das erklärt die spätere Berufswahl. Das verkappte Bio-Pic (Oscar fürs beste Drehbuch) nutzt die Musik der Zeit als Taktgeber. Und Judi Dench ist als Großmutter großartig.
Eintrittspreise
12,00 Euro
Bildnachweis
Thomas Berns