My Body is Not an Island
Ein dekonstruierter, gigantischer Körper – teils Tier, teils Mensch – aus einem Metallgerüst geschweißt, überdimensionale Kleidungsstücke, bunte Kostüme, in die die Besucher:innen schlüpfen können, Transportkisten und Materialcollagen – all das entfaltet sich in der Installation „My Body is Not an Island“ der tschechischen Künstlerin Eva Koťátková. Fiktive und reale Geschichten, die von physischer oder psychischer Unterdrückung erzählen, sind der weitläufigen, jeweils ortsspezifisch angepassten begehbaren Arbeit eingeschrieben. Aus menschlicher, tierischer und pflanzlicher Perspektive erzählt und von Performer:innen wöchentlich aktiviert, ergänzt das Publikum die Installation durch eigene Erfahrungen. Beeinflusst von surrealistischer Poesie und theatralen Szenografien entwirft die Künstlerin einen Ort, an dem wir uns unseren Träumen, unserem Unbewussten zuwenden können.
„My Body is Not an Island“ ist eine Einladung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, sich in andere hineinzufühlen und Emotionalität als Zugang zur Welt zu erlernen. Im Nachklang zum Ausstellungsformat „Ruhr Ding: Schlaf“, das sich im Mai und Juni unserem Verhältnisn zu Körper und Zeit im postindustriellen Kontext widmet, wird Eva Koťátková, nach Stationen
in Bordeaux und Prag, eine ortsspezifische Version für die Liebfrauenkirche entwickeln.
Bildnachweis
© National Gallery Prague / Adéla Máro