Die Revolution (k)lebt. Sticker im Duisburger Stadtbild | Stadtgeschichte donnerstags
Historiker Ferdinand Leuxner entschlüsselt die geheime Sprache der Aufkleber
Am 6. November 2025 um 18:15 Uhr startet der Historiker Ferdinand Leuxner, der einen ganz neuen Blick auf die Geschichte der Stadt Duisburg im 20. Jahrhundert wirft. Denn seit Jahrzehnten wird Stadtgeschichte auch an Straßenlaternen, Stromkästen und auf Abfalleimern geschrieben. Für Duisburg können erste Exemplare von Aufklebern bis in die zweite Hälfte der 1970er Jahre zurückgeführt werden. Die Sammlungen des Archivs für alternatives Schrifttum (afas) ermöglichen einen Blick in das, was Initiativen und Vereinigungen in dieser Zeit bewegte: Lokale Medienereignisse wie die sogenannten Hamborn-Prozesse von 1977 werden von den Stickern genauso beleuchtet wie die Ereignisse des Strukturwandels. Sticker entwickelten sich von einem Sprachrohr politischer Gruppen zum vielfältigen Kommunikationsmedium für Alle. Heute bringen MSV-Fans mit Aufklebern die Begeisterung für ihren Verein zum Ausdruck, benutzen örtliche Einzelhändler sie als Werbefläche im Stadtraum und namhafte Kunstschaffende schaffen mit den kleinen Klebern Sichtbarkeit für ihre Arbeiten. Der Vortrag entschlüsselt die geheime Sprache der Aufkleber im Duisburger Stadtraum.
Der Vortrag findet – wie alle Vorträge der Reihe – in der DenkStätte im Gebäude des Stadtarchivs, Karmelplatz 5, 47051 Duisburg, statt.
Die Teilnahme ist kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 60 Personen beschränkt.
Der nächste Turnus der Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“ beginnt. Zwischen November und März 2026 präsentiert das Stadtarchiv Duisburg in Kooperation mit der Mercator-Gesellschaft neue, spannende Vorträge zur Stadtgeschichte. In angenehmer Atmosphäre stellen Forschende ihre Ergebnisse aus den unterschiedlichsten Themengebieten und Epochen vor: von Obdachlosigkeit im frühen 20. Jahrhundert über Duisburger Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus bis hin zur Beecker Kirmes.
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Foto: Ferdinand Leuxner