Hundreds of Beavers

Ab 12 Jahren  |  109 Minuten | Regie: Mike Cheslik | Darsteller: Ryland Brickson Cole Tews, Olivia Graves, Doug Mancheski u.a. | USA 2022

Denn nach 108 äußerst vergnüglichen Minuten stellt sich vor allem eine Erkenntnis ein: Es geht auch - und zwar ganz anders. Cheslik hat in Schwarz-Weiß gedreht und sich bei den Helden des Slapsticks aus den 1920er-Jahren bedient. Nur ist sein Film eben kein Stummfilm, selbst wenn kein klares Wort zu verstehen ist. Dafür tauchen, wie der Name schon sagt, Hunderte von Bibern (in Kostümen aus China) auf. Bäume werden messerscharf zugespitzt. Zwei Hasen, die aussehen, als seien sie einem Zeichentrickfilm entsprungen, geben ein Stelldichein. All das ist brillant, absurd und aberwitzig. Kreativ könnte man sagen - das wäre zu prosaisch.

Eine Handlung hat das Kunststück ebenfalls: Der Apfelweinhändler Jean Kayak (Ryland Brickson Cole Tews), zuhause im 19. Jahrhundert und im mittleren Westen, muss mitten im Winter umschulen. Intelligente Biber haben seine Farm zernagt. Kayak wird Fallensteller und will später die Tochter eines Pelzhändlers erobern. Deren Hand bekommt er aber nur, wenn er Hunderte von Biberfellen als Morgengabe beibringt. Da lassen sich Rachedurst und Liebeshunger prima verbinden. Ein paar Irrungen und Wirrungen gibt es dann aber schon noch. Sonst wäre es ja kein so großartiger Spaß.