Vier Mütter für Edward

Ab 6 Jahren  |  90 Minuten | Regie: Darren Thornton | Darsteller: James McArdle, Fionnula Flanagan, Dearbhla Molloy | Irland 2024

Der Ire in den 30ern ist ein People Pleaser, wie er im Buche steht. Apropos Buch: Edward (James McArdle) ist Schriftsteller und steht kurz vor dem Durchbruch. Sogar eine Lesereise durch die USA ist möglich. Vor allem aber kümmert sich der nette Mann um seine Mutter (Fionnula Flanagan).

Die alte Dame hat bei einem Schlaganfall ihre Stimme verloren und kommuniziert nun schlagfertig über ein Tablet mit Sprachausgabe mit ihm. Edward ist schwul, genau wie seine drei besten Freunde. Das ist nur deshalb wichtig, weil sich die Kumpels zu einem Pride-Festival nach Spanien verabschieden. Kurzerhand parken sie ihre Mütter bei dem so netten Edward. Glücklich sind die drei Frauen irgendwie nicht mit der Abschiebung - jedenfalls nicht gleich. Das extrovertierte Quartett hält den Mann in den besten Jahren erst auf Trab und beschleunigt dann seine Lebensgeister.

Das Attribut "People Pleaser" passt nicht nur zu dem Mehrfach-Sohn Edward, sondern ebenfalls zu Darren Thornton und seinem Bruder Colin. Darren Thornton verfilmte Colins Drehbuch. Ihre Wohlfühl-Komödie VIER MÜTTER FÜR EDWARD stellt das Publikum sehr zufrieden. Mehr noch: Sie sorgt für ausgesprochen gute Laune. Vieles ist lustig, nicht zuletzt Almas getippte Kommentare, manches ist traurig, und all das ist gut- und warmherzig erzählt und verfilmt. Dabei haben die vier Seniorinnen, pflegebedürftig oder nicht, jede Menge Charakter (und können bissig sein). James McArdle spielt einen sanftmütigen, rehäugigen Kümmerer, der selbst der Hilfe bedarf - auf eine Weise, dass ihn nicht nur Adoptivmütter gern haben müssen.