Kreator - Hate & Hope

Ab 12 Jahren  |  115 Minuten | Regie: Cordula Kablitz-Post | Deutschland 2025

1982 war das, und die Band hatte keine Instrumente und nicht mal den passenden Namen. Die Truppe mit Miland "Mille" Petrozza ganz vorn nannte sich "Tyrant". Was die Jungs aber bereits damals wussten: Sie wollten schneller, härter und lauter spielen. Das Genre, das Kreator kreierten, nennt sich Thrash Metal. Das Wort Thrash übersetzt sich mit Dreschen. Das trifft es ganz gut, wenn Jürgen "Ventor" Reil sein Schlagzeug verprügelt. Kreator gehören zur Achse des Dröhnens, denn Thrash Metal hat entlang der A40 seine Heimat. Von dort aus ging es in die Welt, überall hat die Band ihre Fans: Natürlich in Wacken, nicht ganz so selbstverständlich in Los Angeles. In Japan lauschen sie zu Tausenden dem Lärm. Wobei das Petrozza, Reil sowie Gitarrist Sami Yli-Sirniö und Bassist Frédéric Leclercq ziemlich egal ist. Sie spielen ebenso gern vor 100 Leuten wie vor 10.000. Die dezibel-erprobte Filmemacherin Cordula Kablitz-Post (DIE TOTEN HOSEN AUF TOUR) hat sich für ihre Musik-Doku KREATOR - HATE & HOPE deshalb nicht nur in den Tourbus gesetzt, sondern auch ins Flugzeug. Ein Jahr begleitete sie Kreator auf ihrer Welttournee und schaute auch im Probenraum auf der Zeche Carl in Essen vorbei. Der Höhepunkt der Tour sollte eine Session mit den anderen Größen des Genres sein. Aber das ist eine eigene Geschichte. Was erwähnt werden muss: Die Männer machen seit 40 Jahren differenzierten Krach. Wer die Zwischentöne hört, stellt fest: Sie haben was zu sagen, zum Beispiel gegen Rechts. Die Interviews sind beredt und mehr als Lückenfüller während der Konzertpausen.

Die Regisseurin stellt ihre Musik-Doku im Rahmen der Reihe "Das Filmgespräch" persönlich vor, und zwar am 5.9., 20:15.