Klandestin

Ab 12 Jahren  |  124 Minuten | Regie: Angelina Maccarone | Darsteller: Lambert Wilson, Barbara Sukowa, Habib Adda u.a. | Deutschland 2024

Ein islamistischer Anschlag? Vermutlich. Der Künstler Richard (Lambert Wilson), der inzwischen in Tanger lebt, will von seiner alten Freundin Mathilda Marquardt (Barbara Sukowa) wissen, ob es ihr gut geht. Die Politikerin hat sich inzwischen als beinharte Asylkritikerin einen Namen gemacht. Richard hat ein weiteres Anliegen: Der junge Marokkaner Malik (Habib Adda) ist mit ihm illegal nach Deutschland gekommen. Mathilda soll ihn um der alten Tage willen verstecken. Ihre Assistentin Amina El Hazzaz (Banafshe Hourmazdi), eine Frau mit marokkanischen Wurzeln, soll helfen. Amina wirkt dabei merkwürdig distanziert. Als Malik in Verbindung mit dem Anschlag gebracht wird, wird der vermeintliche Freundschaftsdienst zu einer heiklen Affäre.

Es ist oft Nacht in Angelina Maccarones Politthriller KLANDESTIN. Und wenn es mal Tag ist, dann ist das Licht kalt. Die Regisseurin beschreibt die politische Arena als "menschenfeindliches Biotop". Dass Richard Gefühle für Malik hat, erzeugt immerhin eine Art Restwärme. Weil sich so wenig auf den ersten Blick erschließen lässt, wechselt das Drama die Perspektive und beschreibt Motive und Motivationen der vier Hauptfiguren separat. Es geht um Politik, um Gesellschaftskritik und eine Position in der Flüchtlingsfrage. Vor allem aber um die Frage: Wie geht die Geschichte aus?