One Battle After Another

Ab 16 Jahren | 162 Minuten |

Die Afroamerikanerin Perfidia wurde von ICE-Colonel Steven J. Lockjaw (Sean Penn) geschnappt, packte aus, konnte aber verschwinden. Bob lebt inzwischen mit Perfidias Teenager-Tochter Willa (Chase Infiniti) im Irgendwo. Lockjaw, angehendes Mitglied der White-Supremacy-Gruppe "Christian Adventurer Club", sucht nach Bob und Willa. Einer seiner Gründe: Er vermutet, dass er Willas Vater ist. Der Karateka Sensei Segio (Benicio del Toro) hilft dabei, zumindest Willas Leben zu retten.

Das klingt nun sehr nach einem Actionreißer, und das ist Andersons zehnter Film tatsächlich. Es rast und knallt heftig. Die Comedy-Elemente sind dabei ebenfalls nicht zu verachten. Und dass weiße Übermenschen auf die Jagd gehen, gibt der wilden Jagd eine ebenso aktuelle wie politische Note. Der Kinokönner (MAGNOLIA / PUNCH-DRUNK LOVE) hat dafür ein Ensemble an Topstars ans Set geholt. Leonardo DiCaprio spielt den zugedröhnten Übervater perfekt. Sean Penns Gesicht sieht aus, als wäre es eine Knautschzone. Dass der Rassist ein Verhältnis mit einer Schwarzen hatte, ist nur eine seiner Charakterfalten. Die wahre Entdeckung aber ist Chase Infiniti. Anderson nannte sie "das Auge des Orkans". Dagegen spricht, dass die Begeisterung über ihr Debüt von stürmisch bis tosend reicht.