Bon Voyage - Bis hierher und noch weiter
Es ist nicht leicht, über den eigenen Tod zu sprechen - schon gar nicht, wenn er sich in einer Suizidklinik in der Schweiz ereignen soll.
Ab 12 Jahren | 98 Minuten | Regie: Enya Baroux | Darsteller: Hélène Vincent, Pierre Lottin, David Ayala u.a. | Frankreich 2025
Die 80-jährige Marie (Hélène Vincent) erzählt ihrer Familie lieber von einem Erbe, das im Nachbarland angetreten werden soll. Ihr notorisch klammer Sohn Bruno (David Ayala) und dessen pubertierende Tochter Anna (Juliette Gasquet) machen sich in einem 40 Jahre alten Wohnmobil auf den finalen Roadtrip. Der Pfleger Rudy (Pierre Lottin) fährt ebenfalls mit. Wirklich gut ist er in seinem Job nicht - ein tödlicher Fehler wäre in diesem speziellen Einzelfall nicht so schlimm, quasi erwünscht. Seine Ratte Lennon ist mit an Bord und frisst zwar keine Kabel, dafür mit Vorliebe Müsli.
Die französische Regiedebütantin Enya Baroux wählt für ein schweres Thema bewusst ein leichtes Setting. In ihrer dramatischen Komödie BON VOYAGE - BIS HIERHER UND NOCH WEITER kann die Enkelin bei einem Zwischenstopp am Badestrand sagen: "Oma hat den Sommer ihres Lebens." Die alte Dame hat nun auch schon lange nicht mehr getanzt oder am Lagerfeuer gesessen. Trotzdem, Kommunikation ist nicht gerade die Stärke der Familie. Daran lässt sich arbeiten - ebenso wie am Zusammenhalt. Zur Dynamik des Roadmovies trägt bei: Irgendwann ist man am Ziel, und dann zählt nur die Wahrheit. Der Song "Voyage, Voyage" von Desireless klingt an und gibt den Grundton des Roadmovies vor. Enya Baroux geht es um selbstbestimmtes Leben, und zwar bis zuletzt. Denn der Spaß muss nicht aufhören, wenn es ernst wird.
Eintrittspreise
Dienstag bis Donnerstag: 8,90 € (7,50 € ermäßigt*)
Freitag, Samstag, Sonn- und Feiertage: 9,90 € (8,50 € ermäßigt*)
Montag Kinotag: 7 €
Abenteuer Kinderkino am Sonntag: 5,50 €
Dienstag- und Mittwochnachmittag: 15:30 + 16 Uhr-Vorstellungen: 7 €