2. Serenadenkonzert
Wo sich heute Touristenströme ergießen, herrschte jahrhundertelang künstleri- scher Hochbetrieb. Herausragende Komponisten wie Giovanni Gabrieli oder Francesco Usper nutzten als Kirchenmusiker um 1600 die Emporen des Markusdoms in Venedig, um das neue Konzept der Mehrchörigkeit aus- zuprobieren. Nicht weniger experimentell gingen oft auch musikalische Nachfolger wie Baldassare Galuppi oder Antonio Lotti vor: auch sie große Vertreter der venezianischen Musikgeschichte. Ihre Werke treten beim Serenadenkonzert der Duisburger Philharmoniker und ihres Gasts Frithjof Smith mit denen weniger bekannter, doch umso entdeckenswerterer Meister in einen Dialog – selbstredend in historisch informierter Aufführungspraxis.
Bildnachweis
André Symann