Die Möllner Briefe
Zwei Brandanschläge, verübt von Neonazis, kosteten im November 1992 Bahide Arslan und zwei ihrer Enkelkinder in der norddeutschen Stadt Mölln das Leben.
Ab 12 Jahren | 102 Minuten | Regie: Martina Priessner | Deutschland 2025
Der achtjährige Ibrahim überlebte. Mehr als 1.000 Menschen schrieben Briefe. Sie wollten trösten, ihre Solidarität zum Ausdruck bringen oder ihre Abscheu vor den Nazis zeigen. Die Briefe verschwanden im Stadtarchiv. Ibrahim und seine Familie bekamen sie nie zu sehen. Erst 2019 entdeckte eine Studentin sie zufällig bei einer Recherchearbeit. Sie nahm Kontakt mit Ibrahim Arslan auf. Der damals 26-Jährige war völlig überrascht und zugleich angerührt von so viel Mitgefühl. Martina Priessners Dokumentation DIE MÖLLNER BRIEFE macht das "Versehen der Stadtverwaltung" öffentlich. Mehr noch: Sie zeigt, wie die Familie im Archiv endlich diese Botschaften zu lesen bekam und wie sich Ibrahim Arslan für eine besseren Umgang mit rassistischen Anschlägen einsetzt. Er will, dass vor allem die Opfer in den Mittelpunkt stehen. Die Briefe sind inzwischen im Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland für die Öffentlichkeit zugänglich. In Zusammenarbeit mit Amnesty International am 29.9., 18 Uhr.
Eintrittspreise
Dienstag bis Donnerstag: 8,90 € (7,50 € ermäßigt*)
Freitag, Samstag, Sonn- und Feiertage: 9,90 € (8,50 € ermäßigt*)
Montag Kinotag: 7 €
Abenteuer Kinderkino am Sonntag: 5,50 €
Dienstag- und Mittwochnachmittag: 15:30 + 16 Uhr-Vorstellungen: 7 €