Einszweiundzwanzig vor dem Ende
Tragikomödie verbindet Witz mit existenziellen Fragen.
Komödie von Matthieu Delaporte
Mit Heiko Ruprecht, Jan Messutat, Sophie Göbel
Bertrand hat das Gefühl, sein Leben verpasst zu haben. Keine Frau, langweiliger Job, keine Ambitionen. Das soll aufhören. Nach dem missglückten Versuch, durch einen Autounfall zu sterben, will Bertrand den Sprung aus dem Fenster wagen.
Doch auch dieses Vorhaben scheitert, weil plötzlich jemand an der Wohnungstür des 38-Jährigen klopft. Als Bertrand die Tür öffnet, steht ihm ein fremder Mann mit Schnurrbart gegenüber, der eine Waffe auf ihn richtet. Der seltsam schrullige Besucher droht beim Eintritt in Bertrands Wohnung, ihn zu erschießen, zögert jedoch und kommt schließlich mit Bertrand ins Gespräch. Zwischen den beiden Herren entspinnt sich ein aberwitziger Dialog um die Gründe für den Freitod des einen und die Anwesenheit des anderen. Nach und nach offenbart sich, dass der Möchtegern-Mörder niemand Geringeres ist, als der Tod persönlich, einer von vielen Angestellten, die potentielle Kandidaten abholen. Doch die Überraschung ist groß, als der Mann durch den Anruf eines Vorgesetzten darüber informiert wird, dass er sich im Stockwerk geirrt hat…
Als Bertrand begreift, dass nicht er, sondern Clémence, die über ihm wohnt und die er insgeheim bewundert, von Gevatter Tod mitgenommen werden soll, weckt das bei ihm neue Lebensgeister und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Matthieu Delaporte ist bekannt für seine intelligenten Komödien mit geschliffenen Dialogen. Sensationserfolge feierte der 1971 geborene Film- und Drehbuchautor bereits neben Alexandre de La Patellière mit „Der Vorname“ und „Das Abschiedsdinner“. Letzteres war von 2018 bis 2022 auf Gastspielreisen beim Tournee-Theater THESPISKARREN zu erleben.
Eine köstlich absurde Komödie
Der Text ist gespickt mit Wortspielen. Der Autor hat spürbar Spaß am Spiel mit Doppeldeutigkeiten und verwendet Begriffe sowohl in ihrer wörtlichen Bedeutung als auch im übertragenen Sinn. Viele Redewendungen werden hier wörtlich genommen. Die Absurdität von „Einszweiundzwanzig vor dem Ende“ und seine Charaktere erinnern ein wenig an „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett. (…) Zwischen Anspielungen auf Hitler, Stalin und Mao, einem Zitat aus „Der große Gatsby“, Liedern von Dalida, Zazie, Barbara und Juliette Armanet offenbart sich in „Einszweiundzwanzig vor dem Ende“ ein einzigartiges Universum.
Laura B., Sortir à Paris, 7.1.2022
Gelächter am Rande des Abgrunds
Zu Beginn dieses Jahres zeichnen Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière für ihre erste gemeinsame Inszenierung verantwortlich –„Einszweiundzwanzig vor dem Ende“. Das von Delaporte geschriebene Stück überrascht mit seinen Themen: moderne Einsamkeit, möglicher Selbstmord, existentielle Zweifel. (…) Ein Spiel zwischen schwarzem Humor und metaphysischer Offenbarung. (…) Ein Fest des Unsinns.
Philippe Noisette, Les Echos, 10.2.2022
Was für eine geniale Idee, sich den Tod als angehenden Vertriebsmitarbeiter vorzustellen, der von einem gewissen „Jean-Jacques“ trainiert wird! Die Autoren ziehen alle Konsequenzen aus einem Postulat, das von der „UBERisierung“ zeitgenössischer Gesellschaften inspiriert ist. Dabei entstehen tragikomische Szenen, abgedrehte, absurde Dialoge und köstliche Wortwechsel.
Jean Ruhlmann, CULTURE-TOPS, 22.1.2022
Es ist nicht einfach, seinem Leben ein Ende zu setzen, wenn jemand versucht, einen zu töten. Das neue Stück von Matthieu Delaporte (…) erzählt die Geschichte eines Mannes, der von einem Mann, der versucht, ihn zu ermorden, am Selbstmord gehindert wird.
Düster und unbeschwert zugleich.
Bei „Einszweiundzwanzig vor dem Ende“ handelt es sich um einen Countdown. 82 Minuten verbaler Wettkämpfe, sowohl köstlich als auch philosophisch, tiefgründig und komisch, eine Art roter Teppich in Richtung des im Titel angekündigten Epilogs, dessen Konturen jedoch im letzten Abschnitt noch einmal den Kurs ändern. (…) Die Komödie überrascht durch den Kontrast zwischen der Leichtigkeit ihrer Form und der Tiefe ihres Themas.
Grégory Plouviez, Le Parisien, 4.1.2022
Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière sind zurück!
Die erfolgreichen Autoren von „Der Vorname“ schenken der Scala ein neues kleines komödiantisches Juwel mit ausgefeilten Dialogen und Handlung. (…) Die Autoren haben beschlossen, ihre komödiantische Feder in die dunkle und saure Tinte des schwarzen, manchmal sogar verstörenden Humors zu tauchen. (…) Ein Zwiegespräch, bei dem die wahre Identität jedes Protagonisten sowie seine Absichten überraschende Wendungen erfahren und die Geschichte so auf eine fast philosophische Ebene gebracht wird, ohne jemals ihr Ziel, das Lachen, zu verlieren.
La Gazette du Théâtre, 5.2.2022 2012 mit dem Prix Théâtre der Académie Française ausgezeichnet.
Eintrittspreise
Tickets erhalten Sie im Bezirksrathaus Walsum, Zimmer 315 oder an der Abendkasse.
Mo-Fr von 08:00 Uhr - 12:00 Uhr oder nach telefonischer Absprache 0203/ 2835731, E-Mail: c.klapheck@stadt-duisburg.de
Einzeltickets:
Preiskategorie 1: 25,00€ zzgl. Vorverkaufsgebühr
Preiskategorie 2: 21,00€ zzgl. Vorverkaufsgebühr
Preiskategorie 3: 16,00€ zzgl. Vorverkaufsgebühr
Voll-Abo (4 Theaterstücke):
Preiskategorie 1: 84,00€
Preiskategorie 2: 71,00€
Preiskategorie 3: 55,00€
Weihnachts-Abo (Die zwei letzten Theaterstücke der Saison):
Preiskategorie 1: 45,00€
Preiskategorie 2: 38,00€
Preiskategorie 3: 29,00€
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Einszweiundzwanzig vor dem Ende – Key Visual © Pixabay