Zukunft der Stahlindustrie – Wasserstoff als Zukunft?
EUROPE DIRECT Duisburg-Niederrhein und das „Laboratorium“ der Evangelischen Kirchenkreise Dinslaken, Duisburg, Moers und Wesel laden ein zur Diskussion.
Grüner Stahl ist die Zukunft der deutschen Stahlindustrie – das ist weitgehend Konsens. In der Stahlindustrie soll eine neue Ära beginnen, doch auf dem Weg zu klimaneutralem Stahl sind große Herausforderungen zu bewältigen. Die Transformation kann nur gelingen, wenn in neuen Anlagen statt klimaschädlicher Kohle grüner Wasserstoff und grüner Strom zum Einsatz kommen - und zwar in großen Mengen. Diese Mengen sind heute noch nicht verfügbar.
Die strategischen Entscheidungen der Stahlunternehmen sind unterschiedlich. Der Stahlkonzern Arcelor Mittal steigt aus seinen Plänen für den Umbau auf klimafreundliche Produktion zunächst aus. Dagegen wollen die deutschen Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel, Salzgitter AG und die Stahl-Holding-Saar (SHS) ihre bereits begonnenen Projekte zur klimaschonenderen Produktion weiterverfolgen. Die Salzgitter AG aus Niedersachsen will die traditionell mit Kohle betriebenen Hochöfen schrittweise durch Direktreduktionsanlagen ersetzen. Die erste dieser Anlagen könnte 2026 in Betrieb gehen. Beim größten deutschen Stahlproduzenten Thyssenkrupp Steel hat der Bau der neuen Direktreduktionsanlage ebenfalls bereits begonnen. Mit insgesamt 2 Milliarden Euro fördern der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen den Bau und Betrieb der ersten Direktreduktions-Anlage von thyssenkrupp Steel. Gleichzeitig bleiben viele Fragen offen. Für verlässliche Unternehmensentscheidungen fehlen die politische Rahmenbedingungen. Die Wirtschaftlichkeit für den Betrieb der neuen Anlagen ist nicht gesichert, heißt es bei Thyssenkrupp Steel.
Nach einem Einstiegsimpuls von Prof. Dr. Stefan Lechtenböhmer, Universität Kassel, diskutieren mit dem Referenten auf einem Podium
- Dr. Marie Jaroni, Mitglied des Vorstands der thyssenkrupp Steel Europe AG
- Dr. Gerhard Erdmann Hauptgeschäftsführer Arbeitgeberverband Stahl e.V.
- Jörg Winkelsträter, Industrie, Umwelt und Energie, Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg, Wesel, Kleve und Duisburg
- Karsten Kaus, 1. Bevollmächtigter, IG Metall Duisburg-Dinslaken
Mit dem Titel "Zukunft der Stahlindustrie mit dem Fokus auf Wasserstoff als Energieträger der Zukunft" soll deutlich werden, dass neben den aktuellen grundsätzlichen Herausforderungen und Perspektiven für die deutsche Stahlindustrie insbesondere die Themen "Dekarbonisierung - grüner Stahl - Nationale Wasserstoffstrategie - Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft" im Mittelpunkt stehen. In der Podiumsdiskussion wird die Rolle von Wasserstoffwirtschaft und grünem Stahl für die Zukunft der deutschen Stahlindustrie ebenso zum Thema wie die Fragen nach den notwendigen Maßnahmen und Instrumenten auf den unterschiedlichen politischen Ebenen und der Einfluss der globalen Märkte und Wettbewerbsbedingungen. Schließlich geht es um konkrete Szenarien für die nächsten Zeiträume, um den weiteren Transformationsprozess abzusichern.
Anmeldungen an: Laboratorium c/o Evangelischer Kirchenkreis Duisburg, Am Burgacker 14-16, 47051 Duisburg
Mail: laboratorium@ekir.de - Mobil: 0179 758 7289
Bildnachweis
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